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Ursachen von Nierensteinen: Symptome und Behandlung 2023

Nierensteine, auch Nephrolithiasis oder Urolithiasis

Nierensteine, auch Nephrolithiasis oder Urolithiasis genannt, sind feste Ablagerungen, die in den Nieren entstehen und aus Kristallen bestehen. Sie können in verschiedenen Teilen des Harnsystems auftreten, einschließlich der Nieren, Harnleiter, Blase oder Harnröhre.

Nierensteine entstehen, wenn sich bestimmte Substanzen im Urin ansammeln und nicht ausreichend gelöst werden können. Es gibt verschiedene Arten von Nierensteinen, die je nach den vorherrschenden Kristallen in ihrer Zusammensetzung variieren können, wie zum Beispiel Kalziumoxalatsteine, Harnsäuresteine, Struvitsteine und Zystinsteinen.

Ursachen von Nierensteinen:

  1. Dehydration: Unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann zu einer konzentrierten Menge an Mineralien und Salzen im Urin führen, was das Risiko der Steinbildung erhöht.
  2. Ernährung: Eine Ernährung, die reich an tierischen Proteinen, Natrium (Salz) und Oxalat ist, kann das Risiko von Nierensteinen erhöhen.
  3. Familiengeschichte: Menschen mit einer familiären Veranlagung zu Nierensteinen haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, sie zu entwickeln.
  4. Übergewicht: Übergewichtige Menschen haben oft ein höheres Risiko für Nierensteine.
  5. Medizinische Bedingungen: Bestimmte medizinische Zustände wie Hyperkalzämie, Hyperurikämie, Harnwegsinfektionen und Stoffwechselstörungen können das Risiko von Nierensteinen erhöhen.

Symptome von Nierensteinen: Kleine Nierensteine können oft asymptomatisch sein und werden möglicherweise nur zufällig durch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall entdeckt. Größere Steine können jedoch zu folgenden Symptomen führen:

  1. Starke Schmerzen in der Seite oder im unteren Rückenbereich, die in den Bauchraum und die Leistengegend ausstrahlen können.
  2. Schmerzhafte und häufige Harnentleerung.
  3. Blut im Urin.
  4. Übelkeit und Erbrechen.
  5. Unruhe und Unbehagen.

Behandlung von Nierensteinen: Die Behandlung von Nierensteinen hängt von der Größe und Lage der Steine ab, sowie von der Schwere der Symptome. Kleinere Steine können häufig auf natürliche Weise ausgeschieden werden, während größere Steine möglicherweise medizinische Intervention erfordern. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen:

  1. Flüssigkeitszufuhr: Die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit kann dazu beitragen, kleinere Nierensteine auszuspülen. Es wird empfohlen, viel Wasser zu trinken, um die Urinausscheidung zu erhöhen.
  2. Schmerzlinderung: Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel verschrieben werden, um die Beschwerden zu lindern.
  3. Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen können Medikamente eingesetzt werden, um die Auflösung bestimmter Steintypen zu unterstützen oder das Wachstum von neuen Steinen zu verhindern.
  4. Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL): Dieses Verfahren verwendet Stoßwellen, um die Steine zu zertrümmern, damit sie leichter ausgeschieden werden können.
  5. Endoskopische Behandlung: Endoskopische Verfahren wie die perkutane Nephrolithotomie können verwendet werden, um größere Steine zu entfernen oder zu zerkleinern.
  6. Chirurgische Eingriffe: In seltenen Fällen, in denen andere Methoden nicht erfolgreich sind, kann eine offene Operation erforderlich sein, um die Steine zu entfernen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Prävention von Nierensteinen entscheidend ist, besonders wenn man bereits zuvor an Nierensteinen gelitten hat oder ein erhöhtes Risiko dafür hat. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, das Risiko von Nierensteinen zu verringern.

Wenn du Symptome hast oder Bedenken bezüglich Nierensteinen hast, solltest du einen Arzt aufsuchen, der eine angemessene Diagnose und Behandlung empfehlen kann.

Selbsthilfemaßnahmen zur Vorbeugung von Nierensteinen:

  1. Trinkwasser: Trinke ausreichend Wasser, um eine gute Hydratation aufrechtzuerhalten. Die empfohlene Flüssigkeitsmenge variiert je nach individuellen Bedürfnissen, aber im Allgemeinen sollte man etwa 8 bis 10 Gläser Wasser pro Tag trinken. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erhöht das Harnvolumen, verdünnt die im Urin vorhandenen Substanzen und reduziert somit das Risiko der Steinbildung.
  2. Reduziere den Verzehr von salzreichen Lebensmitteln: Eine hohe Salzaufnahme kann dazu führen, dass mehr Kalzium im Urin ausgeschieden wird, was die Bildung von Kalziumoxalatsteinen begünstigt. Es ist ratsam, den Konsum von salzigen Lebensmitteln wie verarbeiteten Snacks, Fast Food und gesalzenen Lebensmitteln zu reduzieren.
  3. Kontrolliere die Proteinaufnahme: Eine übermäßige Aufnahme von tierischen Proteinen, insbesondere aus rotem Fleisch und Fisch, kann den Harnsäurespiegel im Urin erhöhen und somit das Risiko von Harnsäuresteinen erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung, die auch pflanzliche Proteine einschließt, kann hilfreich sein.
  4. Oxalatreiche Lebensmittel: Oxalate sind Verbindungen, die sich mit Kalzium verbinden und Kalziumoxalatsteine bilden können. Es ist ratsam, den Verzehr von oxalatreichen Lebensmitteln wie Spinat, Rote Bete, Rhabarber, Nüssen und Schokolade zu begrenzen.
  5. Kalziumreiche Lebensmittel: Obwohl es kontraintuitiv klingen mag, kann eine ausreichende Kalziumaufnahme tatsächlich dazu beitragen, das Risiko von Kalziumoxalatsteinen zu verringern. Kalzium verbindet sich mit Oxalaten im Darm und verhindert, dass sie in den Urin gelangen. Es ist daher besser, eine ausgewogene Kalziumzufuhr durch kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte oder bestimmte Gemüsesorten zu gewährleisten.
  6. Gemüse und Früchte: Eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, kann dazu beitragen, das Risiko von Nierensteinen zu verringern. Obst und Gemüse enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe sowie Ballaststoffe, die für eine gesunde Verdauung und eine optimale Harnproduktion wichtig sind.
  7. Vermeide übermäßigen Alkoholkonsum: Alkohol kann die Harnproduktion beeinflussen und dazu führen, dass der Körper mehr Flüssigkeit ausscheidet, was zu Dehydration führt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist jedoch wichtig, um das Risiko von Nierensteinen zu reduzieren. Trinke Alkohol daher in Maßen und gönne dir alkoholfreie Tage.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Prävention von Nierensteinen auch von individuellen Faktoren wie der medizinischen Vorgeschichte und dem Lebensstil abhängt. Wenn du bereits Nierensteine hattest oder ein erhöhtes Risiko dafür hast, ist es ratsam, mit einem Arzt oder einem Ernährungsberater zusammenzuarbeiten, um eine geeignete Ernährungsstrategie zu entwickeln und individuelle Vorbeugungsmaßnahmen zu besprechen.

Wenn du bereits Symptome von Nierensteinen hast oder den Verdacht auf Nierensteine hast, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. Nierensteine können zu Komplikationen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, daher ist eine frühzeitige ärztliche Bewertung wichtig.

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